Ein Jahr mit hundert guten Tagen

Ein Jahr mit hundert guten Tagen

Nie hab ich Deinen Schlaf begleitet,
in keiner Nacht Dein Herz berührt.
Ich weiß nicht wie Dein Körper atmet,
Dein Traumgesicht blieb fremdes Land.

Es war ein Jahr mit hundert guten Tagen,
mit Glut und Feuer und mit Fragen,
mit Stunden voll Verlorenheit
und Suche nach der Ewigkeit.

An meiner Seite lag die Trauer,
aus Deinen Händen floss kein Trost.
Ich war allein mit meinen Tränen,
die Sehnsucht trieb mich in den Tag.

Es war ein Jahr…

In Deinen Augen wohnt ein Kind,
ich sah es in die Sonne lachen.
Wie lange soll es dort noch hoffen,
bis einst das Mondlicht es erlöst?

Es war ein Jahr…

Und Tag ist Nacht und Nacht ist Tag,
Du lässt die Grenze offen.
Wenn morgen nicht nur morgen bleibt,
wird heute immer heute sein.

Es war ein Jahr…

Hans Dieter Peschken