Hab doch Erbarmen

Hab doch Erbarmen

Ich bin ein Stein,
der still am Ufer lag.
Sah Nacht und Tag,
war nie allein.

Ich bin ein Stein,
dem Wasser Heimat war,
Das tief und klar schien treu zu sein.

Warum denn nur,
warum denn nur,
sinke ich?

Hab doch Erbarmen mit mir,
ich will nicht untergehen.

Nur Deine Hand
hob mich mit Zwang.
Und freudig sprang
ich weg vom Land.

Warum denn nur,
warum denn nur,
sinke ich?

Du hast die Macht,
lässt mich die Wellen reiten,
wie tanzend gleiten
auf Schaum und Pracht.

Hab doch Erbarmen mit mir,
ich will nicht untergehen.

Dein Wille bricht,
ich falle tief hinab.
Am Ende hab
ich nicht mal mehr das Licht.

Wo bleibe ich?
Wer bringt mich hinauf?

Hab doch Erbarmen mit mir,
ich will nicht untergehen.

Hans Dieter Peschken